Kursnummer | 20177 |
Dozent |
Jens Golimbus
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erster Termin | Dienstag, 21.02.2023 17:30–19:00 Uhr |
letzter Termin | Dienstag, 23.05.2023 17:30–19:00 Uhr |
Gebühr | 89,00 EUR |
Ort |
VHS-Gebäude
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Die Musikgeschichte kommt mir sehr häufig wie eine große Blumenwiese vor: übersäht mit unendlich vielen wunderschönen, vielfältigen Formen, unzähligen schillernden Farben und Schattierungen. Wenn wir durch die Wiese hindurchgehen, können wir einige dieser prächtigen Gebilde sofort benennen, wir kennen sie, wissen häufig sogar ihren Namen, die meisten Blumen aber kennen wir nicht, weil wir keine geübten, ausgebildeten Botaniker sind. Auf jeden Fall erschließen sich uns bekannte und unbekannte Pflanzen gleichermaßen in ihrer ganzen Pracht und Vollkommenheit nur dann, wenn wir sie uns genauer ansehen. Über ihr beeindruckendes äußeres Gesamtbild hinaus können wir ihre Schönheit besser beurteilen, wenn wir ihr spezielles Wesen, ihren Wuchs, ihre Zusammensetzung tiefer ergründen. Auf die Musik, auf das Hören anspruchsvoller Kompositionen übertragen, ergeben sich daraus für mich drei gedankliche Ansätze:
- zum einen bedeutet das zunächst nicht mehr und nicht weniger als ´aktives, bewusstes Zuhören`, um schon beim ersten, besser mehrmaligen Hören eines Stücks musikalische Zusammenhänge zu erkennen, die beim oberflächlichen Hören verborgen bleiben, auch bei den vermeintlich ´bekannten` Werken.
- der zweite Gedanke beim Gang durch die vielfältige ´Notenwiese` ergibt sich im Zusammenhang mit den so vielen unbekannten, musikalischen Pflanzen und das im doppelten Sinn: zum einen ist der Kanon der Klassik auf eine relativ geringe Anzahl von ´angesagten` Komponisten begrenzt. Darüber hinaus beschränkt sich selbst bei diesen uns geläufigen Komponisten das Konzertrepertoire auf nur einen kleinen Teil ihrer Werke. Vermeintliche Nebenwerke werden allerhöchstens in Jubiläumsjahren aufgeführt.
- noch schlechter aber sieht es mit der schier unvorstellbar großen Zahl von Komponisten aus, die in der Musikgeschichte zu Lebzeiten ungemein beliebt waren, ja verehrt wurden, von denen wir heute bestenfalls noch ein oder zwei Werke kennen, die in den meisten Fällen aber schlicht komplett vergessen wurden.
Diese drei skizzierten Teile der musikalischen Blumenwiese möchte ich mit Ihnen beleuchten, mit Schwerpunkt bei den Epochen der Klassik und Romantik. Dabei geht es nicht um eine musikwissenschaftliche Analyse, sondern um das schon angesprochene ´bewusste` Hören. Wir wollen uns ein Werk Stück für Stück anhand von Hörbeispielen erschließen, musikalisch-thematische sowie formale Zusammenhänge und Strukturen vorstellen und erkennen und schließlich das Werk komplett hören; aus dieser schrittweisen Annäherung entsteht nach meiner eigenen Erfahrung ein tieferes, sehr befriedigendes Musikverständnis und Erlebnis.
Ich freue mich, Sie zu dieser spannenden Reise willkommen zu heißen!
# | Datum | Uhrzeit |
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1. | Di., 21.02.2023 | 17:30–19:00 Uhr |
2. | Di., 28.02.2023 | 17:30–19:00 Uhr |
3. | Di., 07.03.2023 | 17:30–19:00 Uhr |
4. | Di., 14.03.2023 | 17:30–19:00 Uhr |
5. | Di., 21.03.2023 | 17:30–19:00 Uhr |
6. | Di., 28.03.2023 | 17:30–19:00 Uhr |
7. | Di., 04.04.2023 | 17:30–19:00 Uhr |
8. | Di., 25.04.2023 | 17:30–19:00 Uhr |
9. | Di., 02.05.2023 | 17:30–19:00 Uhr |
10. | Di., 09.05.2023 | 17:30–19:00 Uhr |
11. | Di., 16.05.2023 | 17:30–19:00 Uhr |
12. | Di., 23.05.2023 | 17:30–19:00 Uhr |